Landshuter Netzwerk spendet dem Bezirk Niederbayern Bilder aus integrativem Malprojekt
Landshut. Ute Haas vom Landshuter Netzwerk besuchte vor kurzem Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich in der Landshuter Bezirkshauptverwaltung, um eine Gemäldeserie zu überreichen, die künftig ihre neue Heimat beim Bezirk Niederbayern finden soll. Bereits 2016 wurden die Bilder unter dem Titel „gegenüber“ in der Landshuter Bezirksverwaltung gezeigt. Später waren sie in verschiedenen Stationen einer Wanderausstellung zu sehen. Anlässlich des Umzugs des Landshuter Netzwerks vom Bahnhof in die Neustadt fiel der Entschluss, die Serie vertrauensvoll in die Hände des Bezirks Niederbayern zu legen.
Entstanden sind die Werke im Rahmen einer Aktion im Malatelier des Netzwerk-Tageszentrums für Menschen mit psychischer Erkrankung unter der Leitung der beiden Sozialpädagoginnen Ute Haas und Vera Girbinger. Dabei gestalteten Teilnehmende des Malprojekts jeweils eine Bildhälfte. Im Anschluss ergänzten bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens die zweite Hälfte – darunter Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich, der damalige Oberbürgermeister Hans Rampf, der ehemalige Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder, die Landshuter Künstler Christine Rieck-Sonntag und Michael Lange sowie viele andere. Die Bilder sind nicht namentlich gekennzeichnet. Für Ute Haas ein wichtiger Aspekt aus kunsttherapeutischer Sicht: „Den Bildern ist gemeinsam, dass sich zwei kreative Menschen auf dem Bild gleichberechtigt und auf Augenhöhe begegnen – unabhängig vom Beruf und der gesellschaftlichen Stellung, ob gesund oder erkrankt.“
Dr. Heinrich: „Ich freue mich sehr, dass uns das Landshuter Netzwerk die Bilderserie anvertraut. Die bildende Kunst verbindet und bringt Menschen zueinander. Und bei diesem Projekt ist der integrative Charakter besonders stark. Schon 2016, als die Werke die Flure der Bezirksverwaltung bereicherten, haben mich die Idee zum Projekt und vor allem die Resultate sehr beeindruckt. Gerne bin ich selbst ein Teil davon gewesen.“
„Die Idee hinter diesem Projekt ist so kreativ wie wirkungsvoll“, ergänzte Bezirksheimatpfleger Dr. Clemens Knobling. „Menschen kommen durch gemeinsame künstlerische Arbeit in den Dialog, und es entsteht etwas Einzigartiges, das Vielfalt und gegenseitigen Respekt zum Ausdruck bringt. Solche Initiativen verdienen besondere Anerkennung, weil sie zeigen, dass kreative Prozesse nicht nur bereichern, sondern auch Verbindungen schaffen, die über das Künstlerische hinausgehen.“
„Für das entgegengebrachte Vertrauen, dem Bezirk die Bilder zu überlassen, bedanke ich mich sehr herzlich“, so der Bezirkstagspräsident. „Der Bezirk wird die Bilderserie zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit zugänglich machen. Denn ein solch beispielhaftes Projekt hat Aufmerksamkeit und Applaus verdient.“
– sb –